Individuelle Labordiagnostik
Präzise Diagnostik – modernste Labormedizin
Durch unsere spezielle
individuelle Infektions- und Labordiagnostik können wir
feststellen lassen, ob bei Ihnen eine akute oder länger
zurückliegende Infektionskrankheit vorliegt. In Kooperation mit
dem Endokrinologikum Labor
Hamburg testen wir unter anderem auf Toxoplasmose,
Windpocken, Ringelröteln, Cytomegalie, Streptokokken,
Pilzinfektionen, HPV (Humanes Papilloma
Virus/Thin-Prep®-Dünnschicht-Zytologie) und sind darüber hinaus
in der Lage, Ihre Schilddrüsenwerte (Hormonstatus) zu
bestimmen.
Die Labordiagnostik nimmt eine große Relevanz im Bereich der Gynäkologie ein. Spezielle Laboruntersuchungen, Blutuntersuchungen und Chromosomenuntersuchungen zum Ausschluss oder zur Feststellung von Fehlbildungen stellen eine unserer Tätigkeitsschwerpunkte dar. Ohne eine präzise Diagnostik wäre eine präzise Befunderhebung, sei es im Bereich der Krebsvorsorge, der Schwangerschaftsvorsorge oder der Hormonwertbestimmung, heutzutage nicht mehr denkbar.
Toxoplasmose
Die Toxoplasmose ist eine durch Parasiten übertragene
Infektionskrankheit, die im Allgemeinen ohne Krankheitszeichen
verläuft. Eine durchgemachte Infektion bietet lebenslangen
Schutz. 50 % der schwangeren Frauen in Deutschland haben jedoch
keinen Schutz. Die Erreger (tierische Einzeller - ähnlich den
Amöben) werden durch Katzenkot oder durch Verzehr von
ungenügend erhitztem (rohem) Fleisch oder sonstigen
verunreinigten Lebensmitteln übertragen. Die Erkennung einer
Neuinfektion ist in der Schwangerschaft von besonderer
Bedeutung. Eine Fehlgeburt, eine Totgeburt oder eine Schädigung
des Gehirns können die Folgen einer kindlichen Infektion sein.
Durch eine gezielte antibiotische Behandlung in der
Schwangerschaft können nahezu alle schweren Folgezustände der
Erstinfektion verhindert werden.
Das Resultat der Untersuchung entscheidet über die
Notwendigkeit gewisser Vorsichts- und Therapiemaßnahmen sowie
die Notwendigkeit von Kontrolluntersuchungen alle 8-12 Wochen.
Im Erkrankungsfall werden selbstverständlich alle notwendigen
Untersuchungen und Therapiemaßnahmen mit den gesetzlichen
Krankenkassen abgerechnet.
Windpocken-Immunstatus (Varizellen)
Windpocken werden durch Tröpfcheninfektion übertragen und sind
hochansteckend. Meist wird die Erkrankung mit dem
bläschenbildenden, sehr juckenden Hautausschlag im Kindesalter
durchgemacht. Windpocken während der Schwangerschaft können
sehr gefährlich für das ungeborene Kind werden. Daher muss bei
Kontakt mit an Windpocken Erkrankten möglichst umgehend die
Immunitätslage bestimmt werden.
Vor oder zu Beginn Ihrer Schwangerschaft sollten Sie Ihren
eigenen Immunitätsstatus kennen. Falls noch kein Immunschutz
besteht, impfen wir Sie vor Eintritt der Schwangerschaft.
Cytomegalie-Immunstatus
Cytomegalie wird meist durch Speichel oder Urin übertragen. Die Erkrankung verläuft oft ohne nennenswerte Symptome, ohne spezifische Beschwerden und bleibt daher oftmals völlig unerkannt. Im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel kann eine Infektion jedoch zu Missbildungen des ungeborenen Kindes oder sogar zur Fehl-/Totgeburt führen. Neueste Erkenntnisse geben Hinweise auf eine erfolgreiche Therapie in der Schwangerschaft.
Ringelröteln-Immunstatus (Parvovirus)
Ringelrötelnviren werden durch Tröpfcheninfektion (Husten/Niesen/während des Gespräches/durch Händeschütteln) übertragen. Eine häufige Kinderkrankheit (Hinweis: Nicht mit Röteln zu verwechseln!) mit Schädigungsgefahr für das ungeborene Kind. Der typische girlandenförmige Hautausschlag tritt allerdings nicht immer auf. Eine Infektion in der Schwangerschaft kann zur Anämie (Blutarmut) beim Kind führen. Eine Bluttransfusion über die Nabelschnur ist dann notwendig, um schnelle eine Therapie einzuleiten. Wenn Sie Kindergartenkinder in der Familie haben (2-6 Jahre), ist es zu Beginn der Schwangerschaft sinnvoll, den eigenen Immunitätsstatus zu kennen.
Schilddrüsen-Screening: TSH-basal-Wert
Schilddrüsenwertbestimmung: Nicht erkannte Funktionsstörungen der Schilddrüse können unter anderem Stoffwechselstörungen beim ungeborenen Kind hervorrufen, aktuelle wissenschaftliche Studien fanden Intelligenzdefizite bei Kindern von Müttern mit unerkannter Schilddrüsenstörung in der Schwangerschaft.
Streptokokken-Scheidenabstrich
Streptokokken (genaue Bezeichnung: ß-hämolysierende Streptokokken Gruppe B) sind Bakterien, die relativ häufig in der Scheide und am Muttermund vorkommen. Bei bis zu 30 % aller Schwangeren finden sich diese Streptokokken im Genitaltrakt. Bei der Geburt kann es zu einer Übertragung dieser Bakterien auf das Neugeborene und zur Entstehung einer schweren Erkrankung des Neugeborenen (Neugeborenen-Sepsis) kommen. Durch Antibiotika, die der Schwangeren während der Geburt verabreicht werden, kann eine Infektion in den meisten Fällen verhindert werden (Augentropfen).
Pilz-Scheidenabstrich
Eine Scheidenpilzinfektion (Soor) kann während der Geburt ebenfalls auf das Neugeborene übertragen werden und zu einer Sepsis führen. Möglich sind Infektionen der Mundhöhle und des Magen-Darm-Traktes des Kindes. Beim Stillen entsteht unter Umständen eine Infektion der Brustwarze. Als Folge steckt sich der Säugling immer wieder neu an. Durch Antimykotika (Scheidenzäpfchen) vor der Geburt kann eine Infektion bei der Schwangeren gut behandelt werden.
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Praxis. Wir beraten Sie gerne.
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